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13. Juli 2020

Zur Ironie gehört viel Selbstbewusstsein. (AHS)

Ich lese gerade Snömannen von Nesbo auf schwedisch, spannend. So etwas ist auf Deutsch nicht wertvoll für mich. Interessant ist, dass der Norweger Nesbo auch sowohl Musiker als auch Autor ist.

Dirigieren ist einfach wunderschön. Je länger ich das lerne, desto schöner ist es. Früher war ich nicht interessiert, da ich vom Chordirigieren durch manche Kirchenmusiker abgeschreckt war. Aber nun arbeite ich mit einem richtigen Dirigenten zusammen. Es ist wichtig, mit offenen Augen aktiv zu dirigieren, immer vorweg zu sein, um zu kontrollieren und zu helfen; und nicht Luft zu dirigieren, sondern mit Widerstand, wie unter Wasser. Immer natürlich, immer mit lockeren Schultern, nie die Hände zu eng, denn dann sind auch die Schultern eng. Intensiv, nicht groß in den Bewegungen, lieber sparsam, nicht träumerisch, mit Gesicht und Augen. Auswendig. Langsam und leise ist besonders wichtig zu können. Um die Klangvorstellung, die man hat, vermitteln können. Man spielt Orchester, man dirigiert nicht nur. Es muss den Musikern Spaß mit mir machen. 

Ich möchte am liebsten einen soliden, konzentrierten Klang, nicht zu viel Vibrato; dazu braucht es einen guten Bogenarm; spielen die Musiker intensiv oder laut, sollen sie nah am Steg sein, mit langsamem Bogen. Spielen sie leise und zart, dann mit offenem, freien Bogen, nahe am Griffbrett; die linke Hand intensiv. Alle müssen das gleiche machen. Das zittrige Vibrieren mag ich nicht. Es ist nicht so leicht, immer gut zu hören, die Striche zu wissen und kurze, akkurate Kommentare zu geben – keine Phantasiegemälde, sondern konkrete, produktive Anweisungen. Als erstes muss man die Partitur gut selbst am Klavier spielen können und die wichtigsten Takte in der Zusammenarbeit kennen.

Interview:

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