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16. Juni 2020

Habt keine Angst. Öffnet die Grenzen der Staaten weit für Christus. (Pabst Paul II.)

Das, was man lernt, ist wie Gold in einem innen, das kann einem niemand mehr wegnehmen. Manchmal ist der Preis dafür hoch, ich meine an Zeit, Kraft und Opfer – und weil manche komisch schauen oder einem Hindernisse in den Weg bauen. Aber umso mehr glänzt alles, umso wertvoller wird alles, genau durch diese Steine, die manche in den Weg legen. Trotz all der Hindernisse bin ich so dankbar, was ich lernen darf. Als würde jemand von oben alles dirigieren (was manchmal wie ein Chaos aussieht). Und Corona hat nichts davon aufgehalten, im Gegenteil, intensiviert. Natürlich gibt es Menschen, die an Lernen ohnehin nicht sonderlich interessiert sind. Aber Lernen ist für mich mehr als Lernen. Es ist Wissen, Weitergeben, Kennen, Verstehen. Erkennen

Ich finde, meine ausgewählten Bachstücke sind eine perfekte Mischung, G-Dur, F-Dur, d-Moll, c-Moll. Wie kann man es besser treffen? Die Triller sind rund, die Sechzehntel ruhig und eine durchlaufende Kette, die Achtel mit Richtung, das Pedal zwingend und dennoch brillant und weich, die Triolen ausgeruht, dicht und fließend – ich brauche drei Köpfe. Alles muss unabhängig sein. 

Sowohl an der Orgel als auch an Cembalo und Clavichord (und anderen Saiteninstrumenten) ist vieles herumgedreht zum Klavier: Die ruhige Art zu trillern beispielsweise. Der Daumen spielt bei weitem nicht die Rolle, die er am Flügel hat, im Gegenteil: Am Clavichord und auch an der Orgel ist man weit vorn an den weißen Tasten, nicht innen zwischen den Tasten, und man vermeidet 5. und Daumen auf schwarzen Tasten, vor allem auch bei Trillern und Sprüngen. Denn dies beeinflusst die Artikulation. Auch die Fingeraufteilung ist anders, ganz zu schweigen von altem Fingersatz. Und dass man im Nachhinein noch definieren kann, wie ein Klang war! Im Grunde spiele ich Orgel mit dem Mund, als würde ich mit den Fingern blasen. Ich forme den Ton. Und die Orgel sieht mich dabei mit Katzenaugen auf den Pfeifen an. 

Ich lese gerade Bücher über den polnischen Pabst, sehr interessant.

Ein Musiker sagte mir, es sei schön, dass ich in der traditionellen und geschichtsträchtigen Handwerksstadt Nürnberg geboren wurde, eine “deutschere Stadt gäbe es nicht”, und das als Schwedin, bzw. als Schwedisch-Deutsche. Und mein Papa aus Torgau  – eine besondere, geschichtsträchtige Stadt, Luther und Co. “Eine schöne Mischung”. 

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