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23. Januar 2022

Poesie hat eine Hauptaufgabe. Zu trösten. (AHS)

Oben: Rieger Orgel (1962) ev. St. Johannis Ansbach 

Große helle Kirche mit roten Dächern: Evang.-Luth. Stadt-Pfarrkirche St. Johannis Ansbach, 1139 erstmal erwähnt, im 15. Jahrhundert erweitert (gotische Staffelhalle), Kupferstich 1737 des Chorraums. Die Kirche wurde eine wichtige Keimzelle in der Reformation. Heute ist sie eine dreischiffige gotische Hallenkirche. Wunderschöner goldener Altar und Chorraum mit riesigen rötlichen Langfenstern. Voller Lichteinfall. Die große, schöne, mechanische, neobarocke Orgel der Orgelbaufirma Rieger aus Österreich (Schwarzach bei Dornbirn) besitzt 44 Register, 3500 Pfeifen mit großem Rückpositiv. Neben der schönen größten Barockorgel Wiegleb Frankens in St. Gumbertus nebenan soll diese große neobarocke, dreiteilige Orgel mit horizontalen „spanischen Trompeten“ die „moderne“ Orgel werden mit einer neuen Setzeranlage und Zubauten in nächster Zeit. Berühmt in der Kirche ist auch der Flötner-Altar von 1520 im nördlichen Seitenschiff. Es ist ein Renaissance-Altar von Johann Peter Flötner. Die Säulen, Säulenfresko, Epitaph und hübschen versteckten Frauenfiguren an den Säulen machen die Kirche besonders. Spanische Trompeten müssen stets wegen der Schwerkraft beobachtet werden, da sie sonst „ausbeulen“ und ausgerundet werden müssen. Danke an Rainer Goede! 

Das Besondere dieser Orgel sind die mechanischen sieben Setzer. Wenn die neue Setzeranlage eingebaut ist, werden diese leider wohl nicht mehr verwendet werden. Schön ist auch das gerade Pedal. Bei pneumatischen Orgeln kann der Spieltisch rund sein für die freien Kombinationen (die ästhetisch manchmal bedenklich sind, finde ich). Jedoch bei mechanischen Orgeln muß der Spieltisch gerade sein. Nur Ladegast verwendete sternförmige Diagonale direkt in die Türme.

Die besten Orgeln für Mendelssohn finde ich Ladegast und Späth. Manchmal denke ich, es gibt Orgeln, die klingen schön, sind aber handwerklich nicht besonders gut, sondern fragwürdig, und andere Orgeln sind handwerklich sehr gut, aber klanglich nicht berührend. Da ist die erste Variante besser. Dennoch: Man sollte sich nie auf bestimmte Klangfarben versteifen, sondern offen bleiben. 

Was mich begeistert hat: Das Reden mit Rainer Goede über meine Kompositionen. Es ist wirklich eine Hilfe, mit klugen Menschen über die eigenen Werke zu sprechen, um sich selbst und sein Tun (ihr Tun) besser zu verstehen. Um auch anderen Menschen zu helfen, zu verstehen. Mich zu verstehen. Ich schreibe morgen zu meinen Kompositionen. Ich muss erst nachdenken. Rainer Goede ist jedenfalls sehr interessiert und schreibt für die andere Orgel-Information-Seite eine Rezension, das freut mich. Ich poste dann den Link. 

Neu: Orgel-Information: Die beiden Orgeln Ansbach 

Wiegleb

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