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25. Mai 2021

Thüringen lässt ein Musikerherz höher schlagen. (AHS)

Berlin auch. Bin noch hier. Es war sehr schön, neben der Dorfkirche auch die Waldkirche in Heiligensee kennenzulernen, mitten im Wald, aber mit Saal und Flügel und einer schönen Akustik mit hübscher, kleiner Orgel, ehrlich klingend, einer Schuke auch, 2 M. Meine dritte an diesem Tag und WE. Schwere Koppel (ich mag das, vor allem als Übeorgel); manche würden sagen, sie würde etwas spröde klingen. Finde ich nicht, da jede Orgel ein Wesen ist, das sein Bestes gibt. Typisch für Schuke sind die Farben der Pfeifen, finde ich.

Dass es so viel Wald hier gibt! Direkt hinter der Waldkirche verläuft, besser verlief die Todeszone und Grenze nach Osten. Im Wald! Nur die ganz Linientreuen durften hier an der Grenze wohnen.

Was mir auffällt: Die Beleuchtung macht sehr viel aus bei einer Orgel. Dies fiel mir besonders bei der großen schönen Schuke in Frohnau heute auf, 3 M. Die rote Johanneskirche ist innen recht düster, auch oben. Wenn dann noch Hängelampen in ähnlicher Farbe wie die Pfeifen von der Decke baumeln (noch dazu etwas schief), ist das eher kontraproduktiv. Es ist wichtig, wie die Lichtquelle beschaffen ist, um eine Orgel optisch gut zur Geltung zu bringen.

Unten gibt es noch einen alten, schönen Ibach-Flügel.

Heute bin ich 35 km geradelt und ziemlich erschöpft. Ich habe zudem versucht, mit Karl-Heinz Baum Schritt zu halten, der mit seinen 80 Jahren und seinem E-Bike davongebraust ist. Ohne Rücksicht auf Verluste raste ich hinter ihm her. Dass jemand mit 80 so witzig und cool sein kann! Die Radwege an der Havel entlang sind wunderbar. Es gibt Strände, große Bäume, tolle Villen, Gärten, Schiffe, Segelboote, Inseln. Wir fuhren durch den Tegelforst bis nach Tegelort, sahen Moby Dick (Fähre), fuhren weiter nach Tegel, tranken etwas, dann zurück nach Heiligensee. Ich zoomte alle Eindrücke rechts und links in mich hinein und sauste hinter Karl-Heinz her, der seine 200-Marke nicht verlieren wollte. Rosemarie war ein Teil der Strecke auch dabei. (Die beiden haben einen wunderschönen Garten mit Teich und Fröschen.) Besonders beeindruckte mich der Mauerweg. Wir waren dabei ein paar Mal in der “DDR”. Ich kann immer noch nicht verstehen, dass die West-Berliner nicht (viel früher) dafür gekämpft haben dafür, dass die Mauer fällt. Wie kann man eine Mauer quer durch die eigene Stadt akzeptieren? Wie akzeptieren, dass die Landsleute eingesperrt sind? Wo ist da die Liebe? Gekämpft haben letztendlich die Ost-Berliner für ihre Freiheit.

Sehr empfehlen kann ich Anders De La Motte. And that is me:

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