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15. September 2020

Die Müdigkeit ist mir verschlossen. Nur meine Augen sind geschlossen, wenn ich müde bin. (AHS)

Die Orgel-Aufnahmen mit One Point Media Michael Beier Hannover war sehr gut heute, er hat super Equipment, Mikros, Stative, viele Kameras, wir haben viel geschafft: Liszt Ad nos, Messiaen aus Himmelfahrt, Bach Piece d’Orgue, eigene Werke. Ein gewaltiges Programm für einen Tag. Bei Liszt zwischendurch merkte ich, dass ich noch vom Konzert gestern erschöpft war. Noch dazu war es wieder so heiß. 30 Grad.

Gerade der 2. Satz Liszt braucht sehr viel Konzentration, wenn man diesen schön und musikalisch gestalten will – mit MW, Tremulant, Schwellen, Setzen… Und meinen Sonderideen und Sondereinsätzen für den Registranten, der dann über mich drüber greifen muss… Wir waren dabei umzingelt von vielen Kameras, die auch auf mein Gesicht gerichtet waren… dabei mache ich doch beim Spielen so viele Grimassen… Kameras sind herzlose, kalte Wesen, die alles so filmen, wie es ist. Man lernt bei Aufnahmen enorm viel dazu und immer wieder etwas Neues auch über sich. Michael sagte, er sei erstaunt, wie zäh ich durchhalte. Wir haben einige Speicherkarten und Akkus verbraucht, so viele wie noch nie in seiner bisherigen Laufbahn an einem Tag. Ich könnte wahrscheinlich 20 Stunden am Stück aufnehmen. Ich gehe richtig auf beim Aufnehmen. Ich presse mich aus wie einen Schwamm. Das war schon als Kind bei mir so, wenn mich mein Papa aufgenommen hat.

Bin erstaunt von Carl Orff. Da wird er oft von Kollegen eher abgewertet, aber seine Musik ist sehr experimentell, für seine Zeit erst recht, sehr beeindruckend, besonders Trionfi.

Begeistert bin ich auch von der jüdischen Ärztin Johanna Geissmar – tolle Frau! Sie wurde vom Nazisystem ermordet.

Meine neuen Noten sind meinem Neffen Jaron Vincent gewidmet.

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