Startseite Nach oben

3. August 2020

Kein Genuss ist vorübergehend. Der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend. (Goethe)

Das stimmt. Beispielsweise der Genuss eines Orgelklangs, der Genuss von Registrierung.

Ist es nicht erstaunlich, dass es kaum deutsche, international bekannte Konzertorganisten oder Konzertorganistinnen in Deutschland gibt? Das System der Kirchenmusik hat dies wohl sich so ergeben lassen? Die meisten sind unbeschriebene Blätter und kennen nur ihre Kirche, sitzen an “ihrer” Orgel wie ein Drache. Daher sind diese auch sauer auf beschriebene Blätter und auf die, die mehr wollen, die sich umhören und reisen, auf die, die künstlerisch sind. Es reicht doch nicht aus, nur ein “erfahrener Kirchenmusiker” zu sein – im Gegenteil, das ist eher negativ, spricht bände, was das Künstlerische angeht. Das bedeutet nämlich meist künstlerischer Stillstand, da man nur mit Laien zu tun hat. Man muss als Künstler mit anderen Künstler zu tun haben. Dringend. Und diese nicht hassen, sondern lieben. Wer Künstler hasst, ist keiner.

Und ich liebe Grieg, Sibelius, Saariaho, Berwald, Groendahl. Laterna von Saariaho ist sehr interessant: Für Dirigenten und Schlagwerk eine echte Herausforderung.

Auffällig ist, dass die Werke von Komponistinnen oft von Männern angegriffen und abgewertet werden. Gefährlich aber sind auch Frauen, die anderen Frauen fast wie aus Prinzip keinen Erfolg gönnen.

Laisser un commentaire

Votre adresse e-mail ne sera pas publiée.