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20. Juli 2021

Es gibt diese Phasen des Flows bei mir: Die extrovertierte, die konzentrierte, und die ganz tiefe versunkene, die die beste ist. Meist bekomme ich diese letzte Phase bei der Zugabe. (AHS)

In der extrovertierten singe ich meistens mit.

Heute war ich auf einer Beerdigung. Es war erstaunlicherweise gar nicht so schlimm. Fast schön. Wobei Beerdigungen und ich – nicht so ganz … harmonieren. Dachte ich. Aber gehört der Tod nicht dazu?
Und doch bin ich erst mal mit Leben beschäftigt. Woran merke ich, dass es ganz normalen Alltagssexismus gibt? An fast allen sogenannten “Liebesliedern” und Filmen. Aber meist verstehen die deutschen Frauen die englischen Texte nicht. Und analysieren nicht den Inhalt von Aussagen. Nehmen wir mal die Liedtexte von Whitney Houston: I will always love you. Inhalt: Sie ist ihm im Weg, und deswegen geht sie. (Hier handelt es sich zu allem Überfluss um einen Star, er nur ein Bodyguard. Aber sie ist ihm im Weg!) Solche Texte werden zwar von Frauen gesungen, sind aber definitiv von Männern und aus deren Fantasiewelt: Liebe ist Sex. Dann soll sie freiwillig und ihm ewig ergeben gehen.

Nehmen wir weitere Songs als Beispiel für alle andere sogenannte Liebeslieder im Radio – das wichtigste Wort ist hierbei: Tonight. Tonight (heute Abend) wird sie geliebt und für schön befunden. Damit ist natürlich keine Liebe gemeint, sondern Sex. Zeitlich sehr begrenzt. Im nächsten Moment kann die Frau benutzt wieder gehen. Fast alle Songs singen von Tonight. Das perfekte Synonym für Mal eben jetzt. Was morgen ist? Egal. Es geht nur um Tonight.

Rollen: Auch in Zeichentrickfilmen wird die Frau sich an den Mann lehnend dargestellt. Zum Beispiel in Robots will die Familie einen Sohn. Der Vater lässt ihn ziehen. Der Sohn macht Karriere. Die Mutter weint.

Auf Audible werden Frauen Hörbücher angeboten, wie sie mit ihrer Wut umgehen sollen, dass der Partner Karriere macht. (Eigene Karriere gehört wohl nicht dazu.) Und könnte ewig weitermachen. So werden Frauen geimpft. Die meisten Frauen scheinen leider zu unwissend, das zu bemerken. Oder es ist ihnen egal. Der Mann wird eben gerade von Frauen vergötzt. Nur deswegen können Männer diese Manipulationen durchführen.

Es wird alles auf dieser Welt analysiert. Jede Bewegung eines Unterwasser-Tausendfüßlers. Aber die größte Manipulation nicht.

Das also ist die normale Außenwelt der Schale der Welt. Innen in der Kokosnuss irgendwo ist (ein kleiner Fleck im weißen Fleisch sämtlicher Branchen) der Sexismus in der Orgelwelt. Eine Welt, in der Männer gleich zwei Professurstellen besetzen wie Pieter und Wolfgang (und wenn sie könnten, wären es mehr?), während man Frauen bewusst nicht an einer Hand abzählen und fast nirgendwo finden kann.

Natürlich bin ich auch erschüttert wegen den Überschwemmungen überall, vor allem, weil ich das Ruhrgebiet mag und gut kenne, ganz besonders Köln, Euskirchen usw. Ich hoffe, dass alles wieder gut in Ordnung kommt.

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