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20. Juni 2021

Wenn frau in eine Männer-Domäne eindringt, Komponistin, Konzertorganistin, Orgelsachverständige oder alles drei, gibt es Attacken von Männern geistlicher Art, weil neues Land eingenommen wird. (AHS)

Heute erinnere ich an Eva Menasse, Ursula Herking, Donna Hay, Lena Dunham.

Neue Orgeln abgebildet in Bild und Ton, u.a.:

St. Katharinen HH

Weigle Orgel Mannheim

Predigerkirche Erfurt

Das Weiterblättern der OrgeI-lnfo wird noch verbessert. 12 Orgeln sind schon drin. Es folgen noch mind. 441.

Die Fortsetzung  Nr 9 folgt im Laufe des Tages.

Neu:

Mein Weg mit der Orgel (9):

Das Hochstufen ins 5. Semester KiMu Kirchenmusik sah in Heidelberg nicht so aus wie meine bisherigen Hochstufungen (bis zu sechs Semester), an die ich mittlerweile gewohnt war, die klappten und die ich gemeint hatte: Dass ich hochgestuft werde und in der Zeit danach mich in Ruhe akklimatisieren konnte. Das funktionierte prima. Wie in Frankfurt und später in Würzburg und Hamburg. Dass mir meine Leistungen anerkannt wurden.
Doch Gerhard Luchterhand, eng verbunden mit Viegelahn und Wiebusch, und Martin Mautner gedachten es so, dass es unmöglich war, es zu schaffen: innerhalb von 2-3 Wochen (!) sollte ich zwei Jahre bereits nachgeholt haben und in einer Zwischenprüfung vorweisen. Das war natürlich absurd und eine Falle. So hatte ich das nicht gemeint. Das konnte niemand schaffen. Und es ging auch nicht darum, dass ich es schaffen sollte: Im Gegenteil. Es sollte gar nicht funktionieren. Ich war Mautner und Luchterhand ein Dorn im Auge, sie waren unfreundlich, grüßten mich nie, und Luchterhand lehnte mir ab (ohne dass ich ihn je zuvor gesehen hatte), antwortend auf meine private freundliche Mail auf hochoffizielle und unfreundliche Art und Weise mit zig Leuten in Kopie gesetzt, „seine“ Walcker Orgel nebenan kennenzulernen. (Da mutierte aus einer kleinen Frage ein Staatsakt, woran man immer erkennen kann, dass es um andere Dinge geht.) Als mich dann jemand anderes dort hinein- und spielen ließ, war er sauer.
Dass ich sowieso längst woanders hin wollte und Aufnahmeprüfungen bestanden hatte, wussten sie nicht. Ihre Angst, dass ich bleiben könnte, war unberechtigt.
Gutgläubig ging ich davon aus, dass Menschen nicht so böse und unprofessionell sein würden, mir bewusst eine Falle zu stellen, damit ich scheitern musste.
Ein Fehler.
Ich bin der Typ Mensch, der jede Herausforderung annimmt und es spannend findet, auch wenn ich etwas Angst hatte. Dass ich einem Männermobb ausgeliefert sein würde, das von vorneherein genau wusste, dass es nicht zu schaffen war und das auch deswegen so geplant hatte, daran dachte ich nicht, das wusste ich nicht. Trotz Jan Wilkes Gespräch mit Martin Mautner eine Woche vorher, dass es nicht zu schaffen sei, ob es nicht andere Wege gäbe, mich hochzustufen, beharrte Martin Mautner dennoch stur auf diesem absurden, meiner Meinung nach rechtswidrigen Vorgehen. Welche Hochschule mit Verstand und Gewissen lässt jemanden ernsthaft und bewusst in zwei Wochen zwei Jahre nachholen und dann zur Prüfung antreten und damit als Lamm zum Schlachter? Mit Fächern, die ich teilweise vorher noch nie hatte? Ich ahnte, wer dahinter steckte, denn Eugen Polus hörte nicht auf, von „Wiebusch und Frankfurt“ zu reden. Dennoch nahm ich die Herausforderung an und machte meine Sache unter diesen Umständen so gut, dass ich es sogar geschafft hätte, wenn man mir wohlgesonnen gewesen wäre. Was man mir jedoch hier eindeutig nicht war. Ich lernte dennoch sehr viel, auch menschlich. Mautner saß mit Grabesmiene in fast jeder meiner Prüfungen (warum?), ohne zu grüßen oder zu lächeln. Er ist ja kein Musiker. Er ist – unfassbar genug – Pfarrer! (Und fährt einen Kleinwagen mit einem Fisch drauf. Dem christlichen Symbol.) Dennoch war er bei mir überall in jeder Prüfung dabei. Da ich hochsensibel bin, irritierte mich sein Verhalten. Später fragte er mich mitten in der Prüfung, von was ich eigentlich leben würde. Er wirkte auf mich neugierig, irritierend, unfreundlich, kalt und siegesgewiss, dass ich es auf keinen Fall schaffen würde/dürfte. Morgen berichte ich weiter. Tatsache ist, sie mussten sich ganz schön anstrengen, damit ich es nicht schaffe. Später machten sie mir sogar noch den Vorwurf, warum ich angetreten sei und gar, es wäre ja meine Idee gewesen.

Und der Tag war Hellas Beerdigung. Sie hatten nichts dazu gelernt.

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