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18. Oktober 2020

Dieser Artikel ist Helen May Butler (1957 gestorben) gewidmet, der Komponistin und Dirigentin. 

Liszt h-Moll-Sonate für Orgel ist nicht schlecht gemacht – wenn ein Klavier-Stück auf die Orgel übertragen wird, wird es im Grunde orchestriert – , aber es ist natürlich trotz allem nicht dasselbe – das Brillante der Klavierläufe klingt an der Orgel oft eher wie ein Trupp Glühwürmchen und die tiefen Passagen wie aus einer Selbstmordszene einer Wagner-Oper. Es hat etwas Komisches, Gewolltes. Manche Tempi sind dadurch verheerend verzerrt. Vielleicht bin ich auch zu sehr an das Original gewöhnt, habe ich es doch so oft gespielt. Das spontan Klagende und Traurige des puren Klavierklangs geht verloren an der Orgel, da diese so durchstrukturiert ist. Manche sind ja große Fans von Orgelübertragungen. Ich nicht unbedingt. Ich liebe Originale. Will man Liszt h-Moll spielen, muss man Klavier spielen. Will man Bach Trio-Sonaten spielen – übertrage ich diese aufs Klavier? Nein. Organisten würden sich ja das Maul zerreißen. Ich spiele diese an der Orgel. Aber umgekehrt wird es fröhlich gemacht, alles Erdenkliche auf die Orgel zu übertragen. 

Bochumer Orgeltage 2020, Hattingen-Blankenstein, dann bald Fulda, Hannover, Wilhelmshaven, Stade. 

Ich lerne so viel als Süddeutsche in Norddeutschland und auch in Holland. Ich liebe die Flentrop in Hamburg, diese Mixtur im HW, sechzehnfußbasierend und zehnfach. Und wo gibt es solche Zungen im Pedal, wo eine solche Zinke? Sieben Zungen im Pedal? Das ist doch einmalig. 

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