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11. Juli 2020

Vilan bor i kärlekens hus.

Ruhe wohnt im Haus der Liebe.

Schön finde ich, dass Bach und ich die Herrnhuter Losungen beide gekannt haben, denn 1731 erschienen zum ersten Mal die Losungen. Tröstend finde ich auch, dass Bach immer mal wieder wegen “Versäumnissen geahndet” wurde.

Der Abend-Ausritt gestern war wunderschön, auch wenn wir nur Schritt geritten sind. Die Farben des späten Sommers, der Disteln und wetterfesten, der Trockenheit trotzenden Blumen erinnern mich an ein Gemälde, darüber die Abendwolken, die Ahnung des Herbstes, in der Ferne der ICE, in dem ich so oft sitze, in dem ich gestern noch saß, von Düsseldorf kommend. Grace kümmert das alles nicht, sie will nur fressen, und sobald es geht, reißt sie vom nächsten Busch eine Handvoll Blätter ab. Am liebsten würde sie den ganzen Busch hinter sich herziehen. Ich liebe das Geklapper der Hufe auf dem Weg, aber auch, wenn es ganz leise ist im Gras. Unschön sind nur vereinzelt Autos, Hunde und Trekker, wenn wir so in einer langen Reihe ausreiten, fast alles Haflinger-Stuten. Aber Grace kümmert das alles nicht, Gott sei Dank. Sie hat die Ruhe weg.

Ich würde ja gern auch mal ein anderes Pferd haben (auch wenn ich Grace sehr mag), aber sie meint, ein gutmütiges Pferd wie Grace wäre erst mal genau richtig. Sie weiß ja auch von meinem Beruf (auch wenn sie Klassik “trocken” findet. Naja, Dressur kann man auch als trocken empfinden. Ist es aber nicht, wenn man weiß, was geleistet wird).

Meine Lieblings-Corona-Sprüche

Teil 2:

Er (ICE, Lautsprecher): Und bleiben Sie gesund! (es klingt bedrohlich)

Nach dem 5. Mal, da an jeder Haltestelle, daraufhin ich (murmelnd): Wenn er das noch einmal sagt, weiß ich, wer gleich nicht mehr gesund bleibt.

Der norddeutsche Fantasie-Stil in der Orgelmusik erscheint mir oft gar nicht so “phantastisch” (von wegen “nicht zählen, der Takt habe Feierabend”—) … ich erinnere mich noch gut, dass Hans-Ola 2018 meinte, ich wäre viel zu wild im Stilus Phantasticus – aber wahrscheinlich ist es eben ein mildes Phantastisches. Mir gefällt die Prinzipal-Schwebung bei den Toccaten Frescobaldis, die es in Deutschland kaum gibt, höchstens vielleicht die Piffara.

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