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Ott Orgel Kirche Hilchenbach

Ott Orgel (ehemals Ladegast Orgel) Stadtkirche Hilchenbach Siegen

ev. Stadtkirche (1844)

Orgelbauer:

Paul Ott (Göttingen)

Baujahr:

1972 / 2001 / 2013

Datum des Erstbesuchs:

Dezember 2023 / Mai 2024

Disposition und Spielhilfen

Mehrfach umgebaute, grüne, rein mechanische Ott Orgel (ehemals Ladegast Orgel) ev. Stadtkirche Hilchenbach (Kreis Siegen), 37 R, 3 M, HW in der Mitte, großes Rückpositiv, 2 Pedaltürme, 6 freie, 2 feste K, drittgrößte Orgel im Kirchenkreis Siegen

Leider wurde die wunderbare pneumatische Ladegast-Orgel mit Kegelladen von 1911 im Jahr 1972 entfernt, damals 2 M und 31 R. Warum nur? Eine Tragödie!

Nun Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur. Saftige, tiefe Pedalstimmen werden hybrid hinzugefügt. Ganz zu Anfang war die Ott-Orgel eine sehr spitz-neobarocke Orgel gewesen.

Die wunderbare runde Kirche („Hilchenbacher Dom“) besitzt eine herrliche Akustik. Die Bruchsteinkirche hat noch drei Glocken von 1917. Vorne gibt es auch eine Truhenorgel, 6 R (ein Meisterstück).

Hilchenbach hat ca. 10.000 EW und liegt im frommen Siegerland. Ladegast hat hier im Siegerland / Sauerland nah an Hessen viele Orgeln gebaut, dabei kommt er aus dem 400 km entfernten Weißenfels! Damals gab es gerade mal das erste Auto!

Hilchenbach besitzt viele hübsche schiefergedeckte Häuser, besonders schön sind die hellgrauen Naturschiefer-Häuser, die zum Teil Fachwerk sind. Der Stadtteil Müsen ist eine Augenweide mit der kleinen evangelischen Kirche (ebenfalls eine Ladegast-Orgel).


I. RÜCKPOSITIV | C–g³

Metallgedackt 8′

Quintade 8′

Praestant 4′

Rohrflöte 4′

Nasat 2 2/3′

(2001 noch Waldflöte 2′)

Sesquialtera 2f.

Oktave 2′

(bis 2001 Septime 1 1/7′)

Oktave 1′

Scharf 4f.

Dulzian 8′

Tremulant


II. HAUPTWERK | C–g³

Bordun 16′

(bis 2001 Pommer 16′)

Prinzipal 8′

Spillpfeife 8′

Oktave 4′

Gedackt 4′

Quinte 2 2/3′

(bis 2001 Nasard 2 2/3′)

Oktave 2′

Mixtur 5-6f.

Trompete 8′

Fagott 16′

(bis 2001 Scharfzimbel 3f.)


III. BRUSTWERK | C–g³

(schwellbar)

Singend Gedackt 8′

Blockflöte 4′

Waldflöte 2′

(bis 2001 Prinzipal 2′)

Quinte 1 1/3′

Zimbel 3f.

Rankett 16′

Oboe 8′

(bis 2001 Trichterregal 8′)

Tremulant


PEDAL | C–f¹

Prinzipal 16′

Subbass 16′

Oktave 8′

Gemshorn 8′

Oktave 4′

Trompete 8′

(bis 2001 Nachthorn 2′)

Basssesquialter 5 1/3′

(bis 2001 Rauschpfeife 2f.)

Mixtur 4f.

Posaune 16′

Kornett 4′


SPIELHILFEN

Seit 2013 kleine Setzeranlage anstelle des Lochkartensystems mit 6  freien Kombinationen

Zwei feste Pedalkombinationen

Zungen ab | Auslöser

Koppel III-P

Koppel II-P

Koppel I-P

Koppel III-II

Koppel I-II

Weihnachtlich geschmückt mit großem Herrnhuter Stern.

2001 renovierte Orgelbauwerkstatt Hans Peter Mebold (Siegen-Breitenbach) die Orgel, sie wurde umdisponiert und neuintoniert. Fa. Willi Peter (Köln-Mülheim) sanierte sie 2013 weiterhin.

Die Koppeln und Pedalregister befinden sich rechts, auch als Fußpistons zu bedienen. Unter dem unteren Manual befindet sich eine Taste für die Sperrventile, Zungenregister und eine Taste zum Abstoßen aller Register (Auslöser). Bis 2013 gab es das seltene Lochkartensystem zur Registerspeicherung. Nun: kleine Setzeranlage

Klang und Akustik

Trocken-ehrliche Akustik, klar, samtig, warm und tragend, in Akustikbögen.

Es gibt 5 Glocken von 1661-1919.

Vorgänger-Orgeln:

Die erste von 1683

Brinkmann Orgel 1846-1911

Ladegast Orgel 1912-1972

Ott Orgel ab 1972

Persönliche Note

Siegen ist etwas kleiner als Würzburg mit knapp über 100.000 EW am langen Fluss Sieg (viel kleiner als der Main). Siegen ist nicht so schön wie Würzburg, aber hat viele interessante Kirchen.

Hübsch ist der Alte Flecken (Freudenberg) und der Dresler Park in Kreuztal. Ich habe schon oft in den Freikirchen und CVJM rings um Siegen gespielt. Es war sehr schön, hier zu konzertieren.


10 Antworten auf “Ott Orgel (ehemals Ladegast Orgel) Stadtkirche Hilchenbach Siegen”

  1. Jörg Mührmann

    eine sehr schöne Kirche mit einer schönen Orgel, deine Orgeldatenbank ist wundervoll!

  2. Daniel Ruppel

    Die Klassik ist die Königin der Musik. So wie die Orgel die Königin der Instrumente ist.

  3. Susanne Matten

    Deine Grundlage für die systematische Erfassung der Orgellandschaften ist deine virtuose Leidenschaft!

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