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Ann-Helena Schlüter

Manche Menschen bewundern mich, manche wundern sich. (AHS)

19. August 2022: Freu dich, wenn du in etwas Beruflichem gut bist. (AHS)

Manche Menschen bewundern mich, andere wundern sich. (AHS)

Heute erinnere ich an Helle Thorning-Schmidt, Dänemark.

Und an Ämilie Juliane von Schwarzburg Rudolstadt, 1686 mit dem Kirchenlied EG 530: „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende!“

Mein Urgroßvater und meine Urgroßmutter waren Land-und Wanderprediger in Schweden. Ich lese deswegen gern Romane über Landprediger.

Kölle

Am Montag geht es ab nach Kölle. In dieser wunderschönen Stadt habe ich 5 Jahre gelebt und studiert. ❤️ Das waren Zeiten. Wilde Nächte, Jazz, blau getönte, kurze Haare, orange Vespa, Perscheid, Musikhochschule Tag und Nacht, Freikirche, erste eigene Wohnung, zum ersten Mal weg von daheim. Keine Orgel. Es hat mir eine prophetische Frau in der Baptistengemeinde damals gesagt: „Ich habe von dir geträumt, dass du irgendwann mit den Füßen spielen wirst.“ Ich dachte, die spinnt. Ich kriege Gänsehaut, wenn ich jetzt daran denke.

Kulturen

Li Quingzhao war eine große chinesische Dichterin (1084-1155). Das Buch von Barbara Beuys über ihr Leben ist interessant. Da ich noch nie in China war, sind mir die Kultur und die Religion dort sehr fremd. Daher hält sich mein Interesse für die Lyrik da in Grenzen, es wirkt auf mich noch seltsam. Ich bin so tief verwurzelt in christliche Kultur.

Ebenso Abdulrazak Gurnah. Seine Romane sind berührend, für mich jedoch auch fremd, eine muslimische Welt, wenngleich liberal und spielerisch, für mich immer etwas Verstörendes hat: Eine Welt, in der Frauen unter Tüchern hervor blinzeln und den Männern untertan sind. Manchmal treffe ich solche massiv verschleierten Frauen auch in Deutschland an.

Einmal fiel einer solchen Frau etwas herunter, ich hob es auf. Wir redeten minimal etwas. Ich war von Bewunderung erfüllt, aber auch mit Grauen. Ich sehe in diesen Frauen das Ergebnis einer Männerwelt, die für mich Hölle verkörpern.

Status Quo

Die Menschen, die den Status quo aufrecht erhalten wollen, sind unmoralisch: Henry Miller schreibt: „Für sie besteht die schwerste Sünde darin, die bestehende Ordnung anzuzweifeln. Dabei haben große Künstler und Denker nie etwas anderes getan“. (Henry Miller) Das sehe ich genauso.

Die unmoralischen „Bewahrer“, die Miller kritisiert, bekämpfen Neues und sind damit zutiefst unmoralisch. Das ist die schwerste Anklage, die Philosophen erheben können. Moral ist in der Philosophie sehr wichtig. In der Kirche hätte Miller seine Freude gehabt. Wieviele unmoralischen Bewahrer gibt es dort?

Moral kann viele Gesichter haben. Ich hasse die Moral der Heuchler, der Korrekten, der Bürokraten, der Gutmenschen, der Selbstgerechten, der Satten, der weißen, alten Männer, die Frauen hindern und benutzen, mit ihnen flirten und sie anbaggern oder besessen von ihnen sind und Sekretärinnen halten, die ihnen Kaffee bringen und für sie lügen müssen.

Ps: Ich wurde gefragt, was ich für Süßes mag. Ich mag nicht gern, was trocken ist. Trockene Kekse usw. mag ich nicht. Generell mag ich nichts, was trocken ist und was bröselt. Ich mag alles, was saftig ist.

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