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Jean-André-Silbermann-Orgel-Bouxwiller-Frankreich

Wenn Exzellenz und Genialität aufeinandertreffen, entstanden durch harte Arbeit. (AHS)

31. August 2022: You cannot hate matter and love form. (Louise Glück)

Stimmt. Auch ich liebe Form.
Wenn Exzellenz und Genialität aufeinandertreffen: Exzellenz entsteht nur durch harte Arbeit. (AHS)

Und Leidenschaft natürlich. Im Grunde setzt die harte Arbeit der Exzellenz auch automatisch einen gewissen Grad von Demut voraus. Das soll als Ermutigung dienen denen, besonders den Frauen, die von Neidischen und Faulen als undemütig und unbescheiden betitelt oder beschimpft werden.

Heute erinnere ich an Jeanine Anez, Politikerin, die dafür kämpft, dass nicht nur Testosteron unsere Welt regiert.

Foto: Französische J.A. Silbermann Orgel in Buchsweiler 1778 (Ende 2. Generation)

Marmoutier, Abteikirche Sankt-Martin

Abbatiale Saint Martin in Alsace. Die geniale frühe, große, französische Andreas Silbermann-Orgel, 3 M, von 1710 in der kath. Abtei zu Marmoutier im Elsass, Frankreich: Von seinem Sohn Johann Andreas wurde sie 1746 erweitert. Restauriert wurde sie von Alfred Kern 1955, dem Jürgen Ahrend Frankreichs, und auch von Mühleisen.

Silbermann Orgel Marmoutier

Während die J.A. Silbermann Orgel in Bouxwiller (Eglise prot.) für eher galante Klänge bestimmt ist, in einer beinahe quadratischen Kirche, am Ende seiner Karriere vom Sohn Johann Andreas (2. Generation) gebaut, Sohn von Andreas, und von Alfred Kern 1968 restauriert, ist in Marmoutier  im Vergleich zu dieser späten 2. Generation eine frühe 1. Generations-Orgel von Vater Andreas Silbermann: Erhaben, gravitätisch in großer Akustik. Eine ganz andere Ästhetik in einer ganz anderen Akustik. Die riesige Kirche in Form eines Kreuzes mit sehr langem Langschiff besitzt mindestens 4 Sekunden Nachhall. Diese Orgel ist für mich die Königin dieser ganzen Orgelreise. Früher stand sie vorn an der Südseite, bevor sie 80 Jahre später auf die Westempore kam. Was für eine Form! Was für ein Klang! Unglaublich gravitätisch. Pure klangliche Autorität.

In 10 Tagen habe ich 21 Orgeln kennengelernt. Davon ist diese hier die Schönste. Ich musste weinen vor Staunen. Staunen, Ehrfurcht und Bewunderung –  Staunen ist ein wunderschönes Gefühl.

You cannot hate matter and love form. (Louise Glück)

Königin Marmoutier:

Silbermann-Orgel-Saint-Martin-Marmoutier

Strasbourg, Frankreich

Die wunderschöne Großstadt Strasbourg (Hauptstadt Elsass) ist mehr als doppelt so groß als Würzburg mit 270.000 Einwohnerinnen. Überall elegant gekleidete Frauen auf Fahrrädern wie in Paris. Es war mein drittes Mal in Strasbourg. Wir aßen lecker Risotto in der Nähe von St. Thomas am Wasser, begrüßten Albert Schweitzer (Statue), kühlten unsere Füße am Brunnen, tranken starken Kaffee und aßen sehr teures Eis (eine Kugel hieß Violett). Wir waren auch im Käseladen in der Nähe vom Münster, in dem es verführerisch duftete und schmeckte, aber jeder Slice Käse teuer, besonders Ziegenkäse mit Trüffel. Es erinnerte mich an Holland: Alkmaar.

Ich kaufte mir ein rotes Strasbourg-T-Shirt. Dann spielten wir die geniale Silbermann-Orgel in St. Thomas.

Eine Zeitlang war Elsass deutsch, was man überall sehen kann an den Strassenschildern zu den Gassen – aber seit dem Zweiten Weltkrieg spätestens wieder französisch.

Silbermann Orgel St. Thomas Strasbourg

Die große 1741 gebaute J.A. Silbermann Orgel, 3 M, 42 Register, also ebenfalls vom Sohn (2. G) aus hellem Lindenholz mit Engelsköpfen und Blumensträussen, angestrahlt, recht tief stehend auf der Westempore, gilt als eine der best erhaltensten der 13 Silbermann Orgeln im Elsass. Sie wurde von Alfred Kern 1979 /2009 (Blumenroeder) restauriert und von Albert Schweitzer in dem Sinn gerettet, dass er einen kompletten Neubau 5 vor 12 verhinderte. Rechts unten steht der alte Spieltisch der Orgel (ebenfalls 3 M), auf dem Schweitzer gespielt hat und zuvor Mozart. Die Kirche ist gut besucht von Touristen und vorn im Chor zwischen der alten Kunst geschmückt mit einem modernen Kreuz, das eher wie ein weißes T-Shirt aussieht. Rechts vorne steht die hübsche Chororgel von Dalstein und Haerpfer, die Orgelbauer von Schweitzers Orgel in Gunsbach.

Ich spielte Scheidemann, Bach und Henry du Mont.

Der alte Spieltisch 1778 Saint-Thomas Strasbourg

Spieltisch-Albert-Schweitzer-Mozart-Strasbourg

Theologie und Theodizee

Gott denken, wie geht das? Ist hierbei der “Gottesgedanke” der postmodernen Neuzeit entscheidend? Existiert Gott nur, weil oder wenn wir ihn denken? Die Theologie hadert immer noch: Weder Kant noch Schleiermacher noch Buber noch Luther etc. scheinen die berühmte “Theodizee”-Frage beantwortet zu haben?  Wie können Menschen Gott den Vorwurf machen, dass er “Leid zulasse.” Menschen haben kein Problem damit, für andere Leid zuzulassen, mehr noch, bewusst anderen Leid zuzufügen. Aber vermutlich ist auch daran Gott schuld. Ist Gott schuld an der Bosheit und dem Egoismus des Menschen? Was mich wundert: Die Theologie zitiert noch immer Thomas von Aquin, der behauptet, Gott könne nicht definiert werden (hat er schon mal die Bibel gelesen?), oder Johannes von Damaskus, der behauptet, wir können nicht wissen, was Gott ist (Gott ist auch nicht was, sondern wer, und wer er ist, können wir wissen). Das moderne Denken und der absurde Streit (Historizität) über Gott ist fern von der Primärquelle, der Bibel.

Silbermann Orgel St. Thomas Strasbourg:

Ich merke, dass es in der heutigen Theologie humanistisch zugeht: “Die Grundmetapher des Christentums offen halten” – als ob der christliche Glaube und die Bibel nur Metaphern sind. So denken Pfarrer und Theologen heute? … unter der “neueren Theologie”, als Ersatzbegriff für Glauben.

Man kann sagen, dass diese Theologie der Atheismus ist, der in die Kirche eingezogen ist.

Die Chororgel St. Thomas Strasbourg:

Dalstein-Haerpfer-Chororgel-Strasbourg

7 Antworten auf “Wenn Exzellenz und Genialität aufeinandertreffen, entstanden durch harte Arbeit. (AHS)”

    • The Niveau Church Music

      Was sogenannte Domorganisten heutzutage so suchen an Noten und Vorspielchen in der Ansgar Kreutz Clique…

  1. Wenn Barry jetzt endlich aus Magdeburg weg geht, wohin geht er? Geht er wieder nach Südafrika zu seinem Clan? Da kann er nicht mehr lästern. Gibt es seinen Stamm noch?

  2. Der Dracula Barry Jordan hat sich heute offiziell als Konzertveranstalter des Magdeburger Doms verabschiedet. Es wird jemand gesucht, der dies ab 01.01.2023 übernimmt. Sind Rochus Schmitz, Weigardt und Kelber-Bender, sowie Kühler im Rennen? Dank eines blonden, wunderschönen Engels namens Ann-Helena würde der Dom endlich wieder strahlen nach so viel Finsternis

  3. Andreas

    Bei dir treffen Exzellenz und Genialität aufeinander! Deine Eltern sind sicher sehr sehr stolz auf ihre Ann-Helena.

  4. Vorsicht vor Oliver Duymel. Er ist ein Lügner, hat versprochene Konzertgagen nicht bezahlt, weswegen Pfarrer Johannes Maria Müller eingesprungen ist, und er beleidigt hintenrum. Zudem ist sein Orgelspiel miserabel. Das Geld für die Familie verdient seine Frau.

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