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5. Dezember 2021

Warum muss man alles studieren (können)? (AHS)

Gesegneten Advent. Heute ist ein besonderer Tag für mich, wie immer am 5.12. in jedem Jahr. Der 6.10. ist auch jedes Jahr ein besonderer Tag für mich. Ich erzähle vielleicht später, warum.

Heute erinnere ich an die Lyrikerinnen Lotte Denkhaus, Agnes Miegel, Dagmar Nick, Ina Seidel, Ruth Schaumann.

Sehr schön: Der letzte Satz von Ritters 4. Sonate und Viernes Impromptu. Ich liebe meinen kuscheligen leguano-Schal, von leguano gesponsert.

Advent. Weihnachten: 

Freue dich, Tochter Zion. Denn siehe, ich will bei dir wohnen. – Hier in Sacharia 2,14 heißt es: Tochter, wie schön, und nicht Sohn Zion. Tochter. Weiblich. Frau. Denn die Braut Jesu ist weiblich. Jesus und sein Vater sind laut Bibel nicht schwul – und holen nicht den Bräutigam heim (heimholen = Himmel), sondern die Braut. Dass Gott von Tochter und Braut spricht. Männer werden wohl auch dabei sein, aber ich glaube nicht, dass die Braut Jesu aus lauter (weißen alten) Männern besteht, auch wenn das die Kirche oft so darstellt. Tochter Zion.

 Es gibt moralische „Inzucht“ in der Welt der Kirchenmusik/Musik  in Deutschland, eine Art Lobbyismus, stilistisch deutlich intolerant. In gewisse Gruppen und Zusammenarbeiten kommt man nur hinein, wenn mensch Teil der Inzucht ist oder sein will. Ich habe viele Dinge schon am Anfang meiner Orgelkarriere über die Szene geahnt. Aber mann sagte mir, ich sei noch zu neu, das könne ich noch nicht beurteilen. Nun, vier Jahre später sage ich das Gleiche, und allmählich wird es ernst genommen. 

ps: könnte ich nicht statt “man” “mensch” schreiben? „Menschin“ gibt es leider nicht, aber “mensch” ist auch sie. Oder ich schreibe “frau” und “mann” statt “man”. Auf jeden Fall möchte ich unsere Sprache verändern und revolutionieren, oder nicht?, um sie an die Zeit und an die Gerechtigkeit anzupassen?

So viel zu Theologie und Kirchenmusik/Orgelwelt.

Seltsam ist, dass ich, egal wo ich bin, oft eine Ausnahmeerscheinung und Seltenheit bin. Sei es in der Orgelwelt, sei es auch in der Promotion. Warum dort auch? Von allen Musikpädagogik-Promovierenden bin ich die einzige Künstlerin, die von Musik und künstlerischer Arbeit lebt und nicht in einer Schule oder einer Musikschule unterrichtet (Gott sei Dank ☺️) und nicht Schulmusik oder nur IGP oder nur Kirchenmusik studiert hat. Ich habe durchaus auch Instrumentalpädagogik (IGP) studiert, aber eben auch. Ich komme zudem, was die Musikpädagogik angeht, von der wissenschaftlichen Musikpädagogik von der Uni her. Kirchenmusik ist im Grunde vom Typus ein pädagogisches Studium, auch wenn die Pädagogik hier meist weit hinten runterfällt.

Künstlerisch studiert haben von den Musikpädagogik-Promovierenden und den Musikwissenschaft-Promovierenden die wenigsten. Das merke ich auch an den Verortungen, Themen, an den Desideraten, Herangehensweisen und Diskussionen. Dabei ist es relevant und entscheidend, dass sich auch freie Künstlerinnen und Künstler an den Themen der wissenschaftlichen Musikpädagogik und Musikwissenschaft beteiligen.

Das Jahr geht bald zu Ende, danke für all Eure Unterstützung ❤️

Hier: Arthur Piechler: Neu: In Dulci Jubilo – Arthur Piechler, Freudenschall Christmas Choral Weihnachtspräludium, Späth Orgel

In Dulci jubilo


Goll Orgel Hannover

Eine Antwort auf “5. Dezember 2021”

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