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26. Februar 2021

Musik liegt in der Stille dazwischen. (W.A. Mozart)

Wunderschönes Wetter hier in Hamburg. Die Krokusse blühen. Trotz „Coronazeiten“ an tollen Orgeln konzertieren, spielen und Kollegen live konzertieren hören. Im Michl HH. (Michel) Voller Rettungsringe. Eigentlich ein Vorrecht und Segen.
Was für eine Woche. Und genieße trotz Stress die Extremsituationen, zu sehen, wie ich nun heute mit Musik umgehe, wenn die Anspannung und die Anforderungen groß sind. Denn die Orgel hat mir sehr geholfen, aus dem Artistischen in die Ruhe zu kommen. Das genieße ich sehr. Das ist eine neue Facette in meiner Musikalität. Denn es geht um Berühren, nicht um Beeindrucken. Und die Flentrop-Orgel in Katharinen und die Marcussen-Orgel in Harvestehude haben mir viel beigebracht.

Danach etwas ausspannen, luxuriösen Birnensaft trinken, alte Klassiker-Filme wie Der Name der Rose mit dem kürzlich verstorbenen Connery anschauen, Rotwein. Ein krasser Film. Dieser Film ist eine deutliche Kritik an gottloser Religion, Heuchler und – – ich würde sogar sagen, gegen Macht-Männer allgemein. Eine Kritik, die noch heute gilt. Denn ist nicht auch heute jeder Mensch ein Ketzer, der diese Dinge und Zustände kritisiert? Werden nicht heute andere Scheiterhaufen errichtet, beispielsweise in den sozialen Netzwerken? Aber der Film geht gut aus. So wie auch im realen Leben: Es werden die brennen, die andere zerstören wollen. Man muss also zu Geschichte(n) greifen, wenn man Leuten die Augen öffnen will. 

Ich freue mich auch, dass meine Webseite wie gesagt neu von Saskia Lund (Schwedin wie ich) sehr gut betreut wird, denn eine solch komplexe Website muss stets aktualisiert werden (SEO, Shop, Plugins, Cookies…). Daher war meine Seite am Montag wegen Aktualisierung kurz offline. Sie wird extrem viel besucht.

Flentrop hat eine Neuschöpfung nach historischen Maßstäben in Hamburg geschaffen. 17 Zungen.

Ich mag Flentrop, er hat neben Katharinen auch die schönste Orgel der Welt wunderbar restauriert: Die von Galtus und Germer Hagerbeer gebaute Orgel in Alkmaar Grote Sint Laurenskerk mit den wunderbaren Flügeltüren von Everdingen und dem königlichen Orgelcase von van Campen. 1722 war dann Caspar Schnitger am Werk. 13 Zungen.

Ich mag die „delikaten“, königlichen Stimmen.

Ich mag sehr das „Rugpositief“ (Niederlande), aber auch das Borstwerk der wunderbaren van Covelensorgel für Sweelinck in der gleichen Kirche. Sehr empfehlen kann ich Pieters DVD zu seinen Orgeln. Walcha hat 1956 Alkmaars Orgeln weltberühmt gemacht, die holländisch-norddeutsche Bachorgel.

St. Katharinen Hamburg, 21.2.21

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